Running like clockwork…

Running at Metro-Marathon

…and suddenly it was over. Just ran the famous 42.195 kilometers again.

This time around I was not nervous about the run. The marathon itself even was not that bad, in fact it was great. But I was very anxious to get it done so I can move on already.

My goal was to finish in less than 5 hours and I indeed accomplished that. But that isn’t even what I’m most proud of.

What really impressed me was, that I didn’t even have sore muscles the day after the run. The only injury, if you want to call it that, was a sun burn on my bald head.

I consider myself very lucky to have such amazing friends, who made the journey to support me and who kept on the move through the city to cheer me on while I was running. Thank you so much!

Now I permit myself the luxury of waiting for more pleasant running weather before I resume my training for the next marathon.

Proceed!

Being smarter is hard. Acting smarter is even harder.

The world will go on spinning. People will advance and advance humanity with them and people will keep accomplishing incredible things.

Given the right environment a Beethoven will create his symphonies, a Goethe will write his books, a Van Gogh will paint his pictures.

There will always be those, who refuse to cope with progress and who disapprove of everything new.

There will always be those people, who are so afraid of change that they’ll nearly lose their minds and who have to spread their fear, so everybody shares their madness.

There will always be those people, who are not dumb but who rest in a pretend stupidity, because it is simpler. Just so everything stays as it is for them selves.
There will always be people, who put their own needs above the needs of their community in which they live.

There will always be those people, who have so much of everything, that they grow so terrified of the possibility that someone might take something away from them, that they lose their minds over this fear and that they have to drive everybody around them into the same terror.

There will always be those people, who are grateful for everything they get to have during their stay here and who are appreciative of the fact, that they don’t own anything, really because they will be gone again very soon.

There will always be those people, who are there when others need their help and who don’t want anything for it and there will always be those people, who appreciate this and accept it with gratitude and those people, who are envious of those who receive that help, just because they receive it.

There will always be people, who will not submit to the pretend stupidity and who will not act dumb, but who stand up to the challenge and the responsibility of being smarter.

There will always be people, who will advance the rest. Come what may.

Alter macht weise…

Es gibt irgendwo eine Geschichte. Sie plätschert meinem Gefühl nach allerdings nur im Hintergrund. Irgendwelche Kristalle, die von irgendwelchen Geistern und Dämonen gestohlen worden sind, weswegen die Welt nun im Chaos und in Trauer und Tod versinkt.

Als Helden der Prophezeiung ist es nun an uns, diese Kristalle diesen Dämonen wieder zu entreißen, sie einzusammeln und an ihren rechtmäßigen Platz zu bringen.

Auch Experten des Genres werden an dieser Stelle mit Sicherheit noch nicht wissen, wovon ich spreche. Das spiegelt die Handlung eines Großteils der Rollen- und Adventure-Spiele wider, die es auf der Vielzahl der Systeme gibt. Davor steht als großer Motivator für die Helden dieser (Videospiel-) Welt wahrscheinlich nur die Prinzessin, die es zu erretten gilt.

Die Rede ist, um das hier mal aufzulösen, von „Final Fantasy“. Konkret vom ersten Teil, dieser riesigen Serie, die mittlerweile Zweige und Spin-Offs hat, die alle mehr oder weniger eigene Erfolge feiern.

Dieses Spiel gehört zu denen, von dem du, ob du nun selbst viel oder wenig spielst, immer mal wieder etwas hörst. Meist in Form von Schwärmereien oder nostalgischen Erzählungen.

Das führt bei mir immer dazu, dass ich diese Spiele mal ausprobieren möchte, um zu sehen, was nun dran ist, an dem Hype. Ob der überhaupt gerechtfertigt ist.

Nun ist diese Serie schon verdammt alt. Zumindest in Videospielejahren. Ach, wem mache ich hier was vor? Die Serie ist fast so alt wie ich, also alt. Entsprechend habe ich erste Berührungen schon im Jugendalter gehabt, als ich in der ersten Hälfte der Neunziger meinen Super Nintendo hatte.

Rollenspiele waren damals in der Form, zumindest nach Beurteilung der japanischen Hersteller, nichts für den amerikanischen oder europäischen Markt. Man hat uns schlicht nicht zugetraut, dass wir es raffen.

Die Spieleentwickler von „Square Soft“ in Japan hatten sich zu dem Zeitpunkt schon mit den ersten drei Teilen der Final Fantasy-Serie einen Namen in ihrer Heimat gemacht. Es schien an der Zeit, nun auszuprobieren, ob wir, die Kuhaugen, auch Zugang zu diesen „JRPGs“ finden.

Das Prinzip der Rollenspiele war in der Computer- und Videospielszene, dank „Dungeons & Dragons“ und deren Ableger alles andere als fremd, und so schien es an der Zeit uns langsam in ihre Welt einzuführen.

Genauso bevormundend wie die Entscheidung, dass dieses Genre zu schwer für uns ist, war dann das Spiel, was uns als erstes präsentiert wurde, um rein zu kommen. Es kam in einer größeren Verpackung, mit bebildertem Lösungsbuch, deutschen Bildschirmtexten, damals ein Novum und der letzte Schrei und, last but not least, dem „angepassten“ Schwierigkeitsgrad. Die Rede ist von „Mystic Quest Legend“.

Ich sah das Spiel zum ersten Mal bei einem Freund, der seine Begeisterung kaum zügeln konnte, während ich eher skeptisch war. Das Spiel sah schon bei Erscheinung altbacken aus und es passierte mir einfach zu wenig. Zumindest die Handlung war mir zu langsam. Kämpfe waren allerdings alle paar Schritte angesagt.

Während du dich auf der Karte bewegst tauchten plötzlich Monster auf und rundenbasiert galt es nun zu entscheiden, ob du mit deiner Waffe kämpfst, sprich einen Hieb mit dem Schwert oder mit der Axt oder welcher Waffe auch immer machst, ob du einen Zauberspruch sprichst, mit dem du angreifst oder dich temporär stärker machst, ob du dich heilst, oder ob du einfach die Flucht ergreifst.

War der Kampf gewonnen, gab es „Erfahrungspunkte“ und was der Gegner sonst noch so an Kram mit sich herum trug.

So weit, so Rollenspielig.

Was mich allerdings damals schon unsäglich nervte, waren die für die japanischen Rollenspiele typischen „random encounters“. Wie oben schon beschrieben, bewegst du dich beim Spielen auf einer großen Karte, wo du Aufgaben zu lösen und Orte abzuklappern hast.

Auf dieser Karte wirst du nun alle paar Schritte plötzlich und ohne Vorwarnung in einen Kampf verwickelt, wie ich ihn dir oben beschrieben habe.

Du siehst auf der Karte keinen Hinweis darauf, ob oder dass da etwas kommt. Absolut zufällig kommt ein Kampfbildschirm mitten auf deinem Weg auf. Auf einem Feld des Weges, auf dem dem du vor einer Sekunde noch gestanden hast zum Beispiel.

Diese Tatsache, bzw dieses Prinzip hat mich damals schon so genervt, dass es mir den Spaß am Spiel und am ganzen Genre genommen hat.

Zwischenzeitlich war dann mal Final Fantasy 7 auf der Play Station der heiße Scheiß aber das vermochte es noch viel weniger mich zu fesseln.

Halb so wild. Gab erstens noch genug zu zocken und um die Jahrtausendwende war zweitens mal Pause und „Erwachsensein“ angesagt.

Wir spulen vor ins Jahr 2015. Ich bin mitten drin im Retro-Fieber und versuche mir gerade meine Sammlung von damals wieder aufzubauen. Natürlich stolpere ich über das vermaledeite „Mystic Quest“. Es liegt da, auf einem Tisch auf dem Flohmarkt und für einen einstelligen Eurobetrag nehme ich es mit. Für die Sammlung.

Eines Tages kommen Langeweile und Gelegenheit zusammen und ich überlege mir, ich könnte dem Spiel noch eine Chance geben. Vielleicht mag ich es ja doch… mittlerweile?

Es hat sich nichts geändert. Selbst der Nostalgiefaktor lässt das Spiel nicht weniger altbacken wirken und das Spiel- und Kampfprinzip nervt mich immer noch unsäglich. Und doch … werde ich süchtig. Ich erfülle Aufgaben, befreie Orte von Flüchen, finde magische Kristalle, spiele es und „grinde“, um meinen Spieler hoch zu leveln und stärker zu machen und werde dabei permanent und unablässig im Spielfluss unterbrochen, weil wieder ein plötzlicher Kampf mit einem oder einer Gruppe Monstern ansteht, während ich von Ort zu Ort, von Verlies zu Verlies oder innerhalb der Verliese unterwegs bin.

Innerhalb etwa einer winterlichen Urlaubswoche habe ich es dann tatsächlich durchgespielt.

Ich hasse das Genre immer noch. Leidenschaftlich.

Und doch spiele ich gerade ein Remake des ersten Final Fantasy.

Wie oft ich schon mit den Zähnen geknirscht habe, weil ich auf der Karte unterwegs bin und eigentlich etwas suchte und dann durch einen Kampf aufgehalten wurde, wie oft ich auf der riesigen Landkarte die Orientierung verloren habe oder einfach nicht mehr weiß, was ich eigentlich vor hatte, weil ich permanent raus gerissen werde, kann ich nicht sagen. Ich frage mich sogar oft, wie es Square Soft (heute Square Enix) mit diesem repetitiven Spielprinzip geschafft hat, jemals so erfolgreich zu werden… aber ich spiele es unablässig.

Nicht, weil ich mir irgend etwas beweisen will. Nicht, weil ich wissen will, was in der Geschichte passiert, sondern weil es einfach süchtig macht und ich dem verfallen bin.

Ich freue mich schon darauf, den zweiten Teil anzufangen und ich musste dafür erst mal fast 40 Jahre alt werden.

Kochbuch 04

Die hier erzählte Geschichte und alle dazugehörigen Teile, sind frei erfunden. Jedwede Ähnlichkeit zu real existieren Menschen oder Ereignissen ist zufällig. Der Anfang dieser Geschichte ist hier zu finden: Kochbuch 01

Ich habe lange versucht, sie für diesen Klatsch und Tratsch unempfindlich zu machen. Ihr zu sagen, dass sie die Leute reden lassen soll, dass sie auf geschriebenes bitte nicht reagieren möchte, was sie oder uns betrifft.
Aber sie hat nie eine Distanz zwischen dem aufbauen können (oder wollen), was in sozialen Netzwerken geschrieben wird und was wirklich ist. Im Gegenteil. Sie versuchte mir klarzumachen, es sei meine Pflicht als Ehemann sie gegen diese Diffamierungen verteidigen, da auch meine Ehre auf dem Spiel und Prüfstand stehe. Schließlich müsse ein Ehemann, unter welchen Umständen auch immer, zu seiner Ehefrau stehen und sie mit allen Mitteln und gegen alles verteidigen.

Und tatsächlich habe ich auch das versucht, um ihr entgegen zu kommen. Um ihr zu zeigen, dass ich hinter ihr stehe, habe ich mich mit wildfremden Menschen über absolute Nichtigkeiten gestritten. Nicht online, sondern von Angesicht zu Angesicht. Zwar sagte ich ihr zuvor, dass ich ihr Handeln nicht gutheiße, doch ich verteidigte sie.

In vielen Fällen musste ich sie bitten, sich zu entschuldigen, da alles gegen sie sprach. Natürlich lehnte sie das aber kategorisch ab. Sie wisse, dass sie einen Fehler gemacht habe, sagte sie. Doch eine Entschuldigung kam in ihrer Welt und ihrem Verständnis nach einer Unterwerfung gleich und meine Aufgabe bestand darin, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Statt Entschuldigungen Beteuerte sie mir gegenüber gerne, dass sich diese Dinge nicht mehr wiederholen würden. Leeres Gerede, wie sich herausstellte und es ging einfach so weiter. Sie schrieb ihre Kommentare, teilte weiter überall aus und ließ sich nicht davon abbringen ihre virtuelle Ehre zu verteidigen.

Ich hörte aber recht schnell wieder damit auf, für sie den Kopf hinzuhalten. Einerseits natürlich weil ich dieses Verhalten nicht mit meiner Unterstützung für sie fördern wollte, andererseits weil es mir unsagbar unangenehm war und mich die Menschen bereits ansprachen und mir sagten, ich möchte doch bitte mal ein ernstes Wort mit meiner Frau sprechen.

Diese Kämpfe ließ ich sie also ohne mich ausfechten. Die Kämpfe zwischen ihr und mir, die in regelmäßigen Abständen aufflammten, wenn wieder aufgebrachte Menschen bei mir anriefen, weil sie wieder sachen gegen jemanden geschrieben hat, reichten mir. So eine Geschichte sollte dann eines Tages auch der Tropfen werden, der mein Fass zum Überlaufen bringen würde. Doch ich will nicht vorgreifen.

Renn für dein Leben

Beim Marathon in Düsseldorf

Das waren sie also mal wieder. Die berühmten 42,195 km.

Die Nervosität vorher war schlimmer, als der Lauf selbst. Nervosität allerdings im Sinne von „ich will es endlich hinter mir haben“.

Mein selbst gestecktes Ziel war, in unter fünf Stunden ins Ziel zu kommen. Das habe ich tatsächlich geschafft.

Das ist aber noch nicht mal das, worauf ich wirklich stolz bin.

Was mich tatsächlich beeindruckt hat war, dass ich Tags drauf nicht mal Muskelkater hatte. Der schlimmste Schmerz, den ich davon getragen habe, war meine sonnenverbrannte Glatze.

Ich bin froh über meine Freunde, die für mich angereist sind und für mich durch die Stadt gelaufen sind, um mich an unterschiedlichen Stellen anzufeuern. Danke!

Jetzt genehmige ich mir erst mal den Luxus und warte auf schöneres Wetter, bevor ich wieder los lege, denn: nach dem Marathon ist vor dem Marathon.

Wenn das jeder täte…

… ja! Was dann eigentlich?

Diese Floskel wird ja gerne dann genutzt, wenn es gilt jemandem etwas auszureden. Ich versuche das mal umzukehren.

Auf der Straße herumfliegenden Müll einfach so aufheben und in die Tonne tragen…?

Wenn das jeder täte!

„Das macht doch keiner“ kommt dann gerne. Bequem.

Ja, ja! Ich bezahle auch Steuern für die Stadtreinigung. Ja, und? Ich frage nochmals: Was wenn jeder sich einfach mal nach Müll auf der Straße bücken würde?

Nicht nur, dass plötzlich die Straßen sauberer wären; es gäbe mit einem Mal auch ein breiteres Bewusstsein dafür, dass es scheiße ist die Straßen dreckig zu machen und voilà: keiner braucht sich mehr nach Müll zu bücken.

Anderes und von mir gerne gewähltes Beispiel: das Auto stehen lassen. Ja, ja. Ich weiß. Du armes, kleines, unbedeutendes Menschlein. Was trägst du denn schon zum weltweiten CO2-Ausstoß bei?

Selbstverständlich nix. Bleib schön dabei und nimm zum Brötchenholen dein Auto. Er ist ja auch extra sparsam und erfüllt auch die neueste EU Abgasnorm und die neuesten Abgasnormen von VW und aller anderen ehrlichen Autohersteller. Und es machen ja auch sowieso alle so, warum also sollst du anfangen?

Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder auf einmal sein Auto stehen ließe?

Freiere und sicherere Straßen sind ja utopisch. Und Sauberkeit sowieso, wie ich oben schon festgestellt habe. Warum soll also sauberere Luft da einen Unterschied machen. Da nimmst du gerne das bisschen Ärger über die anderen Autofahrer in Kauf. Oder die lästige Parkplatzsuche in der Stadt. Und die Knöllchen gehören zum Einkaufserlebnis dazu.

Außerdem: Wenn das jeder täte?!

Die arme Autoindustrie und die vielen Arbeitsplätze erst!
Sollen die alle Fahrräder bauen gehen?

Ne, bleib schön bequem bei dem, was du kennst und ruh dich aus auf deiner Gewohnheit, deinem Luxus, den du längst für Lebensnotwendig hältst, ohne dir das eingestehen zu wollen.

Ohne Fleisch, ohne Auto, ohne Ananas, ohne… warum sollst du verzichten? Ist doch alles da.

Einen Tag in der Woche ohne Fleisch? Das lässt du dir von niemandem sagen! Aus Prinzip! Du lässt dich nicht bevormunden!

Und dann diese lästigen, lästigen Leute, die von ihrem hohen Ross herab reden und zeigen, dass es auch ohne geht. Und dann kommen die sich auch noch so vorbildhaft vor dabei. Die können das ja. Die haben ja nicht den Zwang, den du hast. Die müssen ja nicht immer Wasserkästen transportieren oder ihre Kinder jeden Tag zur Schule fahren oder haben Rücken oder sie sind eh arbeitslos und brauchen auch nicht zur Arbeit.

Du hast schon deine Gründe für deine Beque… – deinen Zwang. Und verdient hast du dir das, du arme*r.

Wenn es endlich vernünftige Alternativen gibt, dann machst du gerne mit. Aber warum sollst du einen Schritt in die Richtung machen?

Macht ja eh keiner.

Fahren Sie fort!

Intelligenter sein ist anstrengend. Intelligenter handeln ist noch anstrengender.

Die Welt wird sich weiter drehen. Menschen werden andere Menschen voranbringen und unglaubliches leisten.

Es muss nur die richtige Umgebung geschaffen werden und ein Beethoven wird seine Symphonien, ein Goethe seine Bücher schreiben, ein Van Gogh seine Bilder malen können.

Es wird immer Menschen geben, die mit Neuem nicht umgehen wollen und es ablehnen.

Es wird immer Menschen geben, denen Veränderung so große Angst macht, dass sie fast wahnsinnig werden und andere genauso wahnsinnig mit ihrer Angst machen müssen.

Es wird immer Menschen geben, die nicht dumm sind, sich aber in einer gespielten Dummheit ausruhen, weil es einfach ist. Damit alles so bleibt, wie es ist. Weil sie wollen, dass für sie selbst alles bleibt, wie es ist.
Es wird immer Menschen geben, denen ist das eigene Wohl lieber als das der Gemeinschaft, in der sie leben.

Es wird immer Menschen geben, die so viel haben, dass sie vor Angst, dass es ihnen jemand wegnehmen könnte, fast wahnsinnig werden und andere genauso wahnsinnig mit ihrer Angst machen müssen.

Es wird immer Menschen geben, die dankbar sind für alles, was sie haben dürfen, so lange sie hier sind und die wissen, dass sie eigentlich überhaupt nichts haben, weil sie bald wieder weg sind.

Es wird immer Menschen geben, die immer da sind, wenn andere ihre Hilfe brauchen und dafür nichts wollen und es wird immer Menschen geben, die das dankbar annehmen und Menschen, die das nicht zu schätzen wissen und Menschen, die neidisch auf jene blicken, die Hilfe brauchen, einfach weil sie Hilfe kriegen.

Es wird immer Menschen geben, die sich nicht der gespielten Dummheit hingeben und sich der Verantwortung und der Mühe stellen intelligenter zu sein.

Es wird immer Menschen geben, die alle anderen weiter bringen. Komme, was wolle.

Einfach vergessen!

Ein Elternpaar steht Arm in Arm da und winkt seinem Kind nach, was endlich erwachsen ist und in die Welt hinaus geht.

Die Mutter fragt plötzlich mit einem Anflug von Sorge in der Stimme ihre Frau, ob sie auch nichts vergessen haben.
Die andere Mutter blickt verdutzt und fragend zu ihr, zweifelnd doch mit aufkeimender Befürchtung. Sie beruhigt ihre Frau, doch kurz darauf fragt sie trotzdem zurück, was ihre Frau denn meine.
,,Du weißt schon … früher?”
Erschrocken weitet sich der Mutter Blick und beide rufen ihr Kind, um ihm noch diese wichtige Information mit auf den Weg zu geben.


,,FRÜHER WAR ALLES BESSER!”

Doch das Kind hört es nicht mehr.

Differentialrechnung

Ich bekomme oft gesagt, ich müsse auch „die andere Seite“ betrachten. Die sei nämlich auch nicht besser.

Natürlich bekomme ich diese Aufforderung nicht aus heiterem Himmel, sondern immer dann, wenn ich mich mit jemandem über das Thema Integration unterhalte.

Am liebsten würde ich die Diskussion an dieser Stelle mit einem „F*** Y**!“ beenden, doch mein gutes Benehmen und mein Wille zur Diplomatie zwingen mich dazu, dabei zu bleiben.

Es geht mir weder hier noch sonst irgendwo darum, mit dem Finger auf Leute zu zeigen. Es geht mir nicht darum aufzuzählen, was andere scheiße machen. Das tun andere besser als ich und verdienen damit ihr Geld. Wer jemanden sucht, der die Fehler Anderer aufzeigt, findet hierfür allerlei Plattformen und Medien, um hinterher sagen zu können „endlich sagt es mal einer!“. Der Springer-Verlag freut sich über jeden Leser.

Es geht mir darum, ein paar Schritte zurück zu gehen und die Dinge mit etwas Abstand zu betrachten.

Ich habe mir auf meine ganz eigene Fahne geschrieben immer mit dem anzufangen, den ich ändern kann: mir selbst.
Weiterhin halte ich die Menschen, die Wert auf meine Ansicht legen dazu an, das auch zu tun und immer zuerst bei sich selbst zu schauen.

Wenn ich hier von Gegebenheiten berichte, die mir oder meinen Geschwistern widerfahren sind, dann sind das erst mal Berichte. Nichts weiter. Wie du damit umgehst, ist deine ganz eigene Sache. Es sagt aber etwas über dich aus.

Suchst du in dir danach, wie du in einer solchen Situation handeln würdest, wie du dich verhalten würdest oder fängst du an zu argumentieren „die sind doch auch so“?

Ich bin nicht blöd, hoffe ich.

Ich weiß, dass Integration keine Einbahnstraße ist und dass nicht nur der Wille da sein muss zu integrieren, sondern auch integriert zu werden (ver****t nochmal!). Aber wie dumm und wie kindisch ist es denn, in einer solchen Diskussion, bei einem solchen Problem immer den Finger auszustrecken und zu sagen „die sollen aber auch“!

Geh doch einfach davon aus, dass die dumm sind! Nein – Entschuldigung. Geh davon aus, dass du intelligent bist. Das kannst du sicher.

Intelligent sein ist anstrengend! Du musst immer Verständnis haben für andere. Du musst gegebenenfalls sogar für andere mitdenken, die gewisse Dinge nicht verstehen.

Das schlaucht, ich weiß. Aber so ist es nun mal.

Mir persönlich ist das Resultat, wenn ich ein paar wenige mitnehmen kann lieber, als wenn ich mich in einer aufgesetzten Dummheit zurücklehne und darauf warte, dass andere, die es einfach nicht besser wissen können, mir entgegen kommen. Mir ist meine Variante lieber als dauernd mit dem Finger auf andere zu zeigen und sich einer gefühlten Machtlosigkeit zu ergeben.

„Du kannst die Welt auch nicht verändern!“ – Ja, wer denn sonst?

Kochbuchabschweifung

Die hier erzählte Geschichte und alle dazugehörigen Teile, sind frei erfunden. Jedwede Ähnlichkeit zu real existieren Menschen oder Ereignissen ist zufällig. Der Anfang dieser Geschichte ist hier zu finden: Kochbuch 01

Bevor ich mit der Geschichte fortfahre, bitte ich darum kurz abschweifen zu dürfen, weil es wieder einmal ein Gespräch zwischen mir und meiner Anwältin gegeben hat, was mich an meinem Verstand zweifeln lässt. Dieser Zweifel stellt sich mir in letzter Zeit sehr oft ein. Ich bitte um deine Geduld, liebe Leserin, lieber Leser. Das hier wird etwas länger aber es muss jetzt erst mal raus.

Seit der finalen Trennung, zu der es Ende 2016 gekommen ist, wenn ich das vorweg nehmen darf, kämpfe ich um Umgang mit meinem Sohn, der, während ich das schreibe, drei Jahre alt ist. Hagar versucht diesen Umgang mit allen Mitteln zu unterbinden. Dafür sind ihr auch üble Nachrede, Diffamierung und Fantastereien übermich als Mittel recht und billig.

Diese Geschichten sind oft derart bei den Haaren herbeigezogen, dass ich meist selbst nur den Kopf darüber schütteln kann.
Wenn sie beispielsweise behauptet, ich und meine Familie seien Teil mehrerer Schleuserbanden. Wir, also meine Familie und ich, würden die nächste Gelegenheit nutzen und meinen Sohn aus Deutschland heraus… tja, was sagt man dazu? Schleusen? Meine Eltern seien, Hagars Aussage nach sogar derart unfähig auf ein Kind aufzupassen, sie würden meinen Sohn bei nächster Gelegenheit töten wollen.

Das sind Geschichten, die lese ich in den anwaltlichen Briefen, die höre ich mir vor Gericht an, ziehe die Augenbrauen hoch und frage mich, wo dieser Mensch die Grenzen zieht. Die Grenzen dessen, was man einem anderen Menschen antun kann. Diese Geschichten lese und höre ich, schüttle darüber den Kopf und weiß – ich hoffe inständig, dass sie niemand glaubt.

Dann gibt es aber die Geschichten, die wie Messer sind und die mir durch mein Innerstes gehen, weil sie Menschen die mich nicht kennen, glaubhafter erscheinen können und diese Menschen mich tatsächlich für jemanden halten, der ein Kind schlagen würde.
Warum? Weil sie, weil Hagar das behauptet.

Es gibt diese Geschichten, die keinen anderen Hintergrund als Böswilligkeit haben und die nichts anderes zum Ziel haben, als mich als jemanden darzustellen, der ich nicht bin. Diese Geschichten tun mir besonders weh. Sie reißen riesige Löcher in mich, weil sie von einem Menschen kommen, dem ich eines Tages mal vertraut habe. Sie kommen von einer Frau, der ich eines Tages mal helfen wollte. Sie tun mir besonders weh, weil meine Bemühungen, dieser Frau weg von ihrem ewigen Kampf, hin zur Gutmütigkeit zu helfen, nun die Frucht trägt, dass ich dafür büßen soll.

Das wahrlich absurde sind jedoch in all diesem nicht die Geschichten, die sie so fantasievoll erdenkt und erzählt, sondern dass man ihr glaubt. Oder wohl glauben muss? Und dass ich nicht angehört werde.

Wir, die wir hier in diesem Rechtssystem aufgewachsen sind, denken zunächst, dass als Erstes die Unschuldsvermutung gilt. In diesem Fall hat aber das Wohl des Kindes und das Vorsichtsgebot die oberste Priorität, was ich absolut richtig finde. Behauptet die Mutter, der Vater schlage das Kind, dann muss dem zuerst geglaubt werden.

In diesem Zusammenhang wird allerdings die Möglichkeit außer Acht gelassen, dass die Mutter dem Kindeswohl schaden könnte.
So weit möchte ich in meiner Abschweifung jetzt aber gar nicht gehen. Das wird aber leider Inhalt einer anderen Geschichte werden müssen.

Hier geht es mir darum zu berichten, dass ich im Verlaufe der vergangenen drei Jahre immer wieder feststellen musste, dass die Anwälte, die mich vertreten sollten, zuerst alle sehr motiviert auf mich wirkten. Sie stimmten mir in meinen Ausführungen zu, sie machten mir Mut, sie schüttelten den Kopf über die Dinge, die Hagar über mich erzählt und wie sie sich vor Gericht aufführt. Und vor Allem äußerten sie Unverständnis über die Untätigkeit ihrer Anwaltsvorgänger. Mittlerweile habe ich nämlich schon einige Anwälte gewechselt, weil ich eben immer wieder irgendwann feststellen musste, dass ich nicht mehr vertreten werde.

Während die Anwältin Hagars jede noch so krude Behauptung vor Gericht aufstellt, diese angehört werden und ihnen immer mehr hinzugefügt wird, wird mir regelrecht der Mund verboten und ich bekomme nicht mal die Gelegenheit mich gegen diese Behauptungen zur Wehr zu setzen. Ich soll diese alle „charmant wegstecken“, wie es mir meine jetzige Anwältin immer wieder rät.

Was für eine tiefe Abneigung ich mittlerweile gegen dieses „charmant wegstecken“ entwickelt habe, malt sich meine Anwältin vermutlich nicht aus. Es wirkt auf mich, als glaube sie ich wolle ebenso unverschämt, laut und frech vor Gericht sein wie Hagar. Dabei will ich einfach nur sagen, dass diese Behauptungen über mich falsch sind.

Wann immer Hagar Geschichten darüber erzählt, wie brutal und aggressiv ich gewesen sein soll, bekomme ich keine Möglichkeit zu einer Gegendarstellung, weil entweder der Richter am liebsten schnell abschließen will oder sie mir ins Wort fällt.

Ihre Anwältin hingegen scheint sie gar dazu anzustacheln solche Geschichten zu erzählen, um dadurch Zeit und Mitleid zu gewinnen. Sie nimmt es mit dem Richter auf und beharrt auf jedes noch so kleine Recht ihrer Mandantin. Sie legt sich mit dem Richter regelrecht an, bis der mit seiner Geduld am Ende ist, was sich auch auf mich auswirkt.

Während Hagar sich vor Gericht verlässlich und regelmäßig daneben benimmt und sich nicht an Absprachen hält, bin ich der, der Kompromisse eingeht, den Dialog sucht und immer wieder betont, dass ich nur mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen möchte.
Bei unserem aller ersten Gerichtstermin stillte sie unseren Sohn im Gerichtssaal, obwohl sie damit bereits zwei Monate zuvor aufgehört hatte.

Mein Wille Zeit mit meinem Sohn zu verbringen ist, soweit ich das gelesen habe, auch alles andere als selbstverständlich, weswegen ich nicht verstehe, weshalb ihr dabei geholfen wird, mir das zu erschweren.
Ihr erklärtes Ziel ist es, das zu verhindern.

Ich habe hierzu noch so viel auf der Seele, doch es wird noch genug Gelegenheit geben das alles zu erzählen. Sie wird mir noch genug Gelegenheit geben. Aber jetzt erst mal weiter mit der Geschichte.