Kochbuchabschweifung

Die hier erzählte Geschichte und alle dazugehörigen Teile, sind frei erfunden. Jedwede Ähnlichkeit zu real existieren Menschen oder Ereignissen ist zufällig. Der Anfang dieser Geschichte ist hier zu finden: Kochbuch 01

Bevor ich mit der Geschichte fortfahre, bitte ich darum kurz abschweifen zu dürfen, weil es wieder einmal ein Gespräch zwischen mir und meiner Anwältin gegeben hat, was mich an meinem Verstand zweifeln lässt. Dieser Zweifel stellt sich mir in letzter Zeit sehr oft ein. Ich bitte um deine Geduld, liebe Leserin, lieber Leser. Das hier wird etwas länger aber es muss jetzt erst mal raus.

Seit der finalen Trennung, zu der es Ende 2016 gekommen ist, wenn ich das vorweg nehmen darf, kämpfe ich um Umgang mit meinem Sohn, der, während ich das schreibe, drei Jahre alt ist. Hagar versucht diesen Umgang mit allen Mitteln zu unterbinden. Dafür sind ihr auch üble Nachrede, Diffamierung und Fantastereien übermich als Mittel recht und billig.

Diese Geschichten sind oft derart bei den Haaren herbeigezogen, dass ich meist selbst nur den Kopf darüber schütteln kann.
Wenn sie beispielsweise behauptet, ich und meine Familie seien Teil mehrerer Schleuserbanden. Wir, also meine Familie und ich, würden die nächste Gelegenheit nutzen und meinen Sohn aus Deutschland heraus… tja, was sagt man dazu? Schleusen? Meine Eltern seien, Hagars Aussage nach sogar derart unfähig auf ein Kind aufzupassen, sie würden meinen Sohn bei nächster Gelegenheit töten wollen.

Das sind Geschichten, die lese ich in den anwaltlichen Briefen, die höre ich mir vor Gericht an, ziehe die Augenbrauen hoch und frage mich, wo dieser Mensch die Grenzen zieht. Die Grenzen dessen, was man einem anderen Menschen antun kann. Diese Geschichten lese und höre ich, schüttle darüber den Kopf und weiß – ich hoffe inständig, dass sie niemand glaubt.

Dann gibt es aber die Geschichten, die wie Messer sind und die mir durch mein Innerstes gehen, weil sie Menschen die mich nicht kennen, glaubhafter erscheinen können und diese Menschen mich tatsächlich für jemanden halten, der ein Kind schlagen würde.
Warum? Weil sie, weil Hagar das behauptet.

Es gibt diese Geschichten, die keinen anderen Hintergrund als Böswilligkeit haben und die nichts anderes zum Ziel haben, als mich als jemanden darzustellen, der ich nicht bin. Diese Geschichten tun mir besonders weh. Sie reißen riesige Löcher in mich, weil sie von einem Menschen kommen, dem ich eines Tages mal vertraut habe. Sie kommen von einer Frau, der ich eines Tages mal helfen wollte. Sie tun mir besonders weh, weil meine Bemühungen, dieser Frau weg von ihrem ewigen Kampf, hin zur Gutmütigkeit zu helfen, nun die Frucht trägt, dass ich dafür büßen soll.

Das wahrlich absurde sind jedoch in all diesem nicht die Geschichten, die sie so fantasievoll erdenkt und erzählt, sondern dass man ihr glaubt. Oder wohl glauben muss? Und dass ich nicht angehört werde.

Wir, die wir hier in diesem Rechtssystem aufgewachsen sind, denken zunächst, dass als Erstes die Unschuldsvermutung gilt. In diesem Fall hat aber das Wohl des Kindes und das Vorsichtsgebot die oberste Priorität, was ich absolut richtig finde. Behauptet die Mutter, der Vater schlage das Kind, dann muss dem zuerst geglaubt werden.

In diesem Zusammenhang wird allerdings die Möglichkeit außer Acht gelassen, dass die Mutter dem Kindeswohl schaden könnte.
So weit möchte ich in meiner Abschweifung jetzt aber gar nicht gehen. Das wird aber leider Inhalt einer anderen Geschichte werden müssen.

Hier geht es mir darum zu berichten, dass ich im Verlaufe der vergangenen drei Jahre immer wieder feststellen musste, dass die Anwälte, die mich vertreten sollten, zuerst alle sehr motiviert auf mich wirkten. Sie stimmten mir in meinen Ausführungen zu, sie machten mir Mut, sie schüttelten den Kopf über die Dinge, die Hagar über mich erzählt und wie sie sich vor Gericht aufführt. Und vor Allem äußerten sie Unverständnis über die Untätigkeit ihrer Anwaltsvorgänger. Mittlerweile habe ich nämlich schon einige Anwälte gewechselt, weil ich eben immer wieder irgendwann feststellen musste, dass ich nicht mehr vertreten werde.

Während die Anwältin Hagars jede noch so krude Behauptung vor Gericht aufstellt, diese angehört werden und ihnen immer mehr hinzugefügt wird, wird mir regelrecht der Mund verboten und ich bekomme nicht mal die Gelegenheit mich gegen diese Behauptungen zur Wehr zu setzen. Ich soll diese alle „charmant wegstecken“, wie es mir meine jetzige Anwältin immer wieder rät.

Was für eine tiefe Abneigung ich mittlerweile gegen dieses „charmant wegstecken“ entwickelt habe, malt sich meine Anwältin vermutlich nicht aus. Es wirkt auf mich, als glaube sie ich wolle ebenso unverschämt, laut und frech vor Gericht sein wie Hagar. Dabei will ich einfach nur sagen, dass diese Behauptungen über mich falsch sind.

Wann immer Hagar Geschichten darüber erzählt, wie brutal und aggressiv ich gewesen sein soll, bekomme ich keine Möglichkeit zu einer Gegendarstellung, weil entweder der Richter am liebsten schnell abschließen will oder sie mir ins Wort fällt.

Ihre Anwältin hingegen scheint sie gar dazu anzustacheln solche Geschichten zu erzählen, um dadurch Zeit und Mitleid zu gewinnen. Sie nimmt es mit dem Richter auf und beharrt auf jedes noch so kleine Recht ihrer Mandantin. Sie legt sich mit dem Richter regelrecht an, bis der mit seiner Geduld am Ende ist, was sich auch auf mich auswirkt.

Während Hagar sich vor Gericht verlässlich und regelmäßig daneben benimmt und sich nicht an Absprachen hält, bin ich der, der Kompromisse eingeht, den Dialog sucht und immer wieder betont, dass ich nur mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen möchte.
Bei unserem aller ersten Gerichtstermin stillte sie unseren Sohn im Gerichtssaal, obwohl sie damit bereits zwei Monate zuvor aufgehört hatte.

Mein Wille Zeit mit meinem Sohn zu verbringen ist, soweit ich das gelesen habe, auch alles andere als selbstverständlich, weswegen ich nicht verstehe, weshalb ihr dabei geholfen wird, mir das zu erschweren.
Ihr erklärtes Ziel ist es, das zu verhindern.

Ich habe hierzu noch so viel auf der Seele, doch es wird noch genug Gelegenheit geben das alles zu erzählen. Sie wird mir noch genug Gelegenheit geben. Aber jetzt erst mal weiter mit der Geschichte.

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