Nummernwechsel

Der letzte Tag des Jahres. Ein beliebiger Tag, der eine Bedeutung aufgedrückt bekommt.

Ich will mich diesem Brauch beugen und möchte mal wieder einen Post schreiben, den letzten Post für dieses Jahr. Den letzten Post, der sich mit diesem abscheulichen Thema beschäftigen soll, was mich daran gehindert hat, hier weiter zu schreiben. Dieses Thema, was mich so wütend gemacht und so enttäuscht hat, dass ich all diese Wut und diese Enttäuschung nur hier herein gepustet hätte und ich wollte diese Stelle nicht verseuchen, wie ich denke, dass die Köpfe der Menschen verseucht sind. Ich möchte mich hier mit anderen Dingen beschäftigen, also puste ich jetzt alles raus, was ich los werden muss, damit ich das Gefühl habe, es los geworden zu sein.

Allen, die mich dieses Jahr verlassen, sich von mir abgewandt haben, ein großes, aus tiefstem Herzen empfundenes “FUCK YOU”!

“Du hast dich von mir entfernt”, war eine Aussage, die als Antwort auf meine Sicht auf die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Menschen, die sich von mir abgewandt haben, weil ich eine andere Meinung habe. Menschen, die sonst Toleranz predigen und die ich mitunter über 10 Jahre kenne, lesen meine Ansicht und empfehlen mir, ganz wohlgemeint versteht sich, mich in psychologische Behandlung zu begeben.

Menschen, von denen ich dachte, alles mit ihnen diskutieren zu können, was zuvor zwar schon hier und dort in Streit ausgeartet war, doch niemals hätte ich erwartet, dass die Akzeptanz für eine andere Sicht derart im Nebel der allzu schnell greifbaren Beschuldigung der Verschwörung verschwinden kann. Dass so wenig nachgefragt wird, und selbst obwohl man sich so lange kennt, ich von diesen Menschen in Töpfe mit Gesinnungen geworfen werde, von denen ich mich nicht weiter entfernt wähnen kann.

An dieser Stelle ist es mir ein Anliegen festzuhalten, dass ich mit allen meinen Voraussagen, naja, ich sage mal lieber mit dem größten Teil, richtig gelegen habe und immer noch richtig liege. Dass ich immer noch der Ansicht bin, dass die Panik künstlich erzeugt wird und dass alles sich nicht so hochschaukeln würde, würden die Menschen sich endlich mal von den Fernsehgeräten fort bewegen. Das, was darin gezeigt und gesagt wird, wird sich nicht ändern, nur ansehen muss es sich niemand. Die Dinge würden sich sehr schnell wieder normalisieren.

Die Hoffnung, dass bald alles wieder besser wird, die sich die Menschen machen, ist nachvollziehbar und hält viele über Wasser. Ich sehe allerdings, ohne mich auf irgendwelche virologischen Aussagen oder psychosoziale Prognosen stützen zu können, keine baldige Aussicht auf Verbesserung der Lage. Genau wie mit meinen bisher getätigten Prognosen, wünsche ich mir wirklich von Herzen, falsch zu liegen. Bislang war ich aber immer nur traurig darüber, dass ich richtig liege und mich frage, warum diese Schlüsse, die ich ohne fachliches Wissen in Psychologie und Soziologie habe, nicht selbstverständlicher erscheinen.

Allen, die sich von mir abgewandt haben, möchte ich zu meinem erhobenen Mittelfinger sagen, dass nicht jede/r, die/der eine andere Meinung in der Sache hat, automatisch an Verschwörungen glaubt, welcher Art sie auch sein mögen.

Wer meinen Blog gelesen hat weiß, dass ich gleichgültiger gegenüber der Frage “woher” und “warum” nicht sein kann, was das Virus und die Pandemie selbst betrifft. Mir geht es um die Auswirkungen auf die Gesellschaft und mich als Individuum.

Weil ich meine Freiheit eingeschränkt sehe und dieses als Beginn eines Trends vermute, bin ich keiner der verabscheuenswürdigen Reichsbürger oder gehöre sonst einem seltsamen Konglomerat im rechten Gedankenspektrum an. Warum der Protest diesbezüglich nicht von Links kommt, ist mir ein großes Rätsel.

Weil es mir widerstrebt, mir Regeln auferlegen zu lassen, die ich für dumm, fragwürdig und schädigend halte, weil ich mich nicht bevormunden lassen möchte. Von niemandem. Mir wird die Freiheit genommen meine Gedanken zu äußern. Niemand hält mir den Mund zu aber Menschen wenden sich ab von mir, wenn ich sie Ausspreche, was dem Verhalten entspricht, wenn jemand ein Tabu bricht. Die Person wird von manchen isoliert, von anderen wird sie für unzurechnungsfähig gehalten, einige versuchen zu verstehen, wenige fragen so viel, dass es echtes Verständnis gibt, kein Bekleben mit irgendwelchen Stigmata.

Weil ich dem Common Sense in dieser Sache nicht folge, bin ich weder automatisch Flat-Earth-Spinner, noch Chem-Trail-Gläubiger. Das einzige, was mich im Glauben von den meisten anderen unterscheidet, ist dass ich niemandem glaube. Nicht den Nachrichten oder sonst irgendwelchen Medien oder Zahlen, die durch die Weltgeschichte kursieren.

Mittlerweile sollte jede/r auf dem Standpunkt angelangt sein, dass hier so viel manipuliert werden kann, dass alleine durch eine Schlagzeile schon der Inhalt einer Statistik völlig entwertet wird. Das Verständnis und die Fähigkeit Statistiken so zu lesen, dass sie sinnvolle Aussagen ergeben, haben die wenigsten und die meisten glauben blind das, was ihnen aufbereitet wird. Ich glaube das, was ich auf der Straße sehe. Darüber habe ich in meinem vorherigen Post bereits geschrieben.

Um nicht den selben Fehler zu machen, zitiere ich hier Benjamin Franklin im Original, damit ich nichts durch Übersetzung verfälsche: “Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.

Diesen Weg beschreiten wir gerade.

Diese unglaublich deutsche Eigenschaft, die sich in den Menschen zeigt, erschreckt und betrübt mich. Dieser vorauseilende Gehorsam, der allem in mir widerstrebt, was ich in dieser Gesellschaft, in der ich diese Wichtigkeit der Aufrechterhaltung der Freiheit gelernt habe, erinnert an schlimme, ebenfalls mit Angst befeuerte Ideologien. Das waren jedoch Ideologien. Hässlich aber per Definition waren sie es.

Jetzt wird jedoch keine Ideologie, nur noch die Angst benötigt, um Gehorsam zu erzeugen.

Schilder genügen, um Menschen folgsam zu machen. Wer nicht folgt, wird von den einen schief angesehen, von den anderen zu empfindlichen Bußgeldern verdonnert. Zum Wohle der Gesellschaft.

Ich verabscheue blinden Gehorsam und ich verabscheue jene, die blind gehorchen. Wenn ich überzeugt von der Sicherheit des Tragens einer Maske bin, tue ich das von mir aus. Niemand hat das Recht dazu mich dazu zu zwingen. So wie niemand das Recht dazu hat, jemanden zu zwingen sich zu verschleiern. Niemand!

Ich werde entmündigt, wehre mich dagegen und es gibt Menschen, die sagen, ich soll mich in psychologische Behandlung begeben. Menschen, die mich deswegen zu den Schwachköpfen stecken, die sowieso bei jeder Gelegenheit Unfrieden in der Gesellschaft durch Hass stiften. Niemals soll mich jemand zu “Querdenkern” stecken. Diesem seltsamen Konglomerat aus allem, was ich eben an komischen Leuten aufgezählt habe.

Ich denke nicht quer! Ich denke für mich selbst! Ich denke nicht das, was andere für mich vorgedacht haben. Ich sehe was um mich herum passiert und ziehe daraus meine Schlüsse. Ich handle für mich und will mich in diesen Handlungen von niemandem bevormunden lassen. Ich nehme Rücksicht auf andere, die Angst haben. Das habe ich aber schon immer getan. Mit oder ohne Pandemie. Ich halte Abstand. Das habe ich auch schon immer getan. Ich bin sauber und hygienisch, auch das ohne dass mich jemand darauf hinweisen muss. Und ich halte mich fit und gesund und achte somit auch auf die Gesundheit jener, die mit mir Kontakt haben. Wer seid ihr, dass ihr euch in meine Entscheidungsfreiheit einmischt, sie einschränkt und mir sagt, ich sei ein Aluhutträger?!

Ich hoffe, so wie alle, dass es aufhört. Ich glaube nicht daran. Ich hoffe, ich werde meinen Drang zum Widerstand weiter unterdrücken und kontrollieren können.

Ich hoffe, wir können uns bald alle wieder um wirkliche Probleme kümmern.

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