The Mind Killer

Eigentlich (oder „einzlisch“, wie man bei uns in Aachen zu sagen pflegt) müsste der Islam gerade unglaublichen Zulauf haben. Er kommt schließlich mit eingebautem Schutzschild gegen terroristische Angriffe, die islamistisch motiviert sind.

Genauso wie eine zusätzliche Versicherung und ein gut gefülltes Girokonto bei einem Flugzeugabsturz davor schützen zu sterben.

Lustig, dass bei dem Satz mit dem Flugzeug direkt jede denkt, dass das absurd ist, bei der ersten Feststellung sich aber scheinbar niemand klar macht, dass es eben nicht so ist.

Ich versuche mal etwas deutlicher auszudrücken, was ich meine:

Beliebt sind ja Attentate, wo jemand sich bewaffnet oder mit Sprengstoff in eine Menschenmenge oder in ein öffentliches Verkehrsmittel hinein läuft. Hoch im Kurs, lange nicht gehabt, sind große Fahrzeuge, die in Menschenmengen gefahren werden.

Die Reaktionen der Hassschreier auf diese Taten lassen ja immer darauf schließen, dass Muslime das erstens super finden, was da im konkreten Fall passiert ist und zweitens selbst keine Angst davor haben.

Jetzt weiß ich nicht, ob ich einfach bisher nur nie davon gehört habe oder man mich nicht in den geheimen Zirkel aufnimmt, wo es die extra Schutzschilde für Moslems gibt. Diese sorgen dann dafür, dass wenn ein Kind muslimischer Eltern, was gerade auf dem Weg zur Schule in ein solches Attentat gerät, vor einer Explosion geschützt ist und einfach weiter auf ihrem Handy das neueste Video ihres Lieblings-Imam auf YouTube weiter schaut. Also so stelle ich mir das vor.

Das Kind steigt dann etwas verwundert über den Tumult aus dem Bus, ist aber unversehrt.

Das funktioniert natürlich nicht, wenn es ein Attentat eines Rechtsnationalisten oder eines sonstig verstörten Geistes ist. Dafür ist das Schild dann nicht ausgelegt. Wäre ja blöd.

Langer Spinnerei kurzer Sinn:

Es ist ein Trugschluss zu denken, Muslime hätten keine Angst vor terroristischen Angriffen oder seien außen vor. Darum ist die Nennung der Motivation hinter dem Angriff eigentlich immer nur etwas, um die Massen gegeneinander aufzuwiegeln. Das Resultat des Attentats bleibt dasselbe und die toten Menschen kommen dadurch nicht wieder.

Wahnsinnige werden nicht dadurch weniger, dass man ihne Herkunft nennt oder sie in eine bestimmte Schublade steckt bzw sie aus einer Schublade holt.

Unsere Angst wird nicht dadurch geringer, dass wir uns dauernd damit befassen, was woanders alles passiert. Sie wird auch nicht weniger, wenn wir ständig und immer wieder hinsehen wie die Hyänen und uns Angst machen lassen.

Auch wird es nichts an den Attentätern ändern, wenn alle mit hochgezogenen Schultern und knirschenden Zähnen durch die Welt laufen. Wahrscheinlich macht das sogar eher mehr.

Unsere Angst wird nicht dadurch geringer, dass wir sie an unsere Kinder weiter geben und ihnen sagen, sie mögen vor „diesen Leuten“ aufpassen, mit denen sie ja zusammen leben.

Unsere Angst wird nur dadurch weniger, wenn wir anfangen uns selbst mehr Raum für Liebe zu gestatten.

Sie wird sich in Luft auflösen, wenn wir statt auf die Angstmacher und Hassprediger zu hören, Liebe und Verständnis für unsere Mitmenschen an unsere Kinder weiter geben.

Diese werden das wiederum an alle Menschen in ihrer direkten Umgebung weiter geben – besonders auch an jene, die sie brauchen, um nicht zu wahnsinnigen zu werden.

Unsere Angst wird sich erst dann auflösen, wenn wir nicht die Augen verdrehen, sobald einer von Liebe für die Mitmenschen und Verständnis für das andersartige spricht. Von wegen „Gutmensch“.

Die Angst wird erst dann aufhören, wenn wir einen Schlussstrich ziehen und nicht mehr sagen „aber die haben angefangen!“.

Die Angst hört auf, wenn wir jene, die vor lauter Angst allen anderen auch Angst machen wollen, damit konfrontieren und sie fragen, ob sie das merken und warum sie das denn wollen.

Unsere Angst wird schließlich erst dann verschwinden, wenn wir aufhören den ersten Schritt von jemand anderem zu erwarten oder versuchen jemanden zu ändern. Geh den Schritt selbst!

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